FDP fordert klares und starkes Bekenntnis zur Erhaltung des Kreißsaales Cloppenburg
In den letzten Tagen sind sehr viele Bürgerinnen auf uns zu gekommen. Hiobsbotschaften über eine eventuelle Schließung oder nicht Besetzung des Kreissaales in Cloppenburg machen die Runde. Und das in einem der Geburtenstärksten Landkreise Deutschlands. Wir müssen umgehend darauf reagieren und fordern die Klinikleitung auf, dass Gespräch mit der Politik zu führen, um Lösungsansätze zu erarbeiten, um dieses fatale Ergebnis abzuwenden. Eine Schließung käme einer Kapitulation des Krankenhausstandortes Cloppenburg gleich, so Kreistagsabgeordnete Carolin Abeln.
Zeitmangel, personeller Notstand und fachfremde Tätigkeiten verursachen dauerhaft hohe Belastungen – mit schwerwiegenden Folgen für Hebammen Deutschlandweit: 70 Prozent arbeiten nur noch in Teilzeit, haben dem Kreißsaal den Rücken zugekehrt oder ihren Beruf ganz aufgegeben. Selbst junge und werdende Hebammen resignieren im Laufe ihrer Ausbildung, führt Paul Lanwer von den Jungen Liberalen Kreis Cloppenburg aus. Es müssen Taten folgen. Die Klinikleitung hat eine hohe Verantwortung und muss das Gespräch mit Ihren Hebammen führen, um zu verstehen, wo hier Abhilfe geschaffen werden könnte.
Andreas Tameling vom FDP Ortsverband Friesoythe: „Wir als Politik sind bereit zu helfen. Gebärende sind heute überfüllten Kreißsälen ausgesetzt, werden weggeschickt und stark verunsichert, weil sie nicht wissen, wo und unter welchen Bedingungen sie ihr Kind auf die Welt bringen, können. Es darf nicht sein, dass Patientinnen aus Cloppenburg abgewiesen werden, da der Kreissaal wie im vergangenen Sommer teilweise ganz geschlossen wurde.Zugleich werden Hebammen einer harten Situation ausgesetzt und müssen in Stoßzeiten mehrere Gebärende gleichzeitig betreuen.“
Uwe Behrens erläutert unmissverständlich. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass ausgerechnet im sensiblen Versorgungsbereich wie der Geburtshilfe an Personal gespart wird. Ein deutlicher Appell. Wir fordern deshalb Verantwortliche in Politik und Kliniken auf, die Sicherheit und Qualität in der klinischen Geburtshilfe nicht weiter aufs Spiel zu setzen, sondern endlich einen Wechsel herbeizuführen. Yilmaz Mutlu wird noch drastischer und ist emotional „Menschwerden muss in Cloppenburg und anderswo unter menschlichen und besten medizinischen Standards ermöglicht werden. Es ist nämlich nicht egal wie wir geboren werden. Die Geburtenhilfe darf keine gewinnbringende Abteilung einer Klinik werden. Unser Mahnruf an die Politik, aber auch an unsere Gesellschaft. Denn wie Kinder in Deutschland geboren werden, ist Grundlage unserer kulturellen und ethischen Prinzipien und nicht verhandelbar.